Tosca – Besuch der Semperoper in Dresden

Schon länger zurück lagen die Bemühungen des Netzwerks Asyl Wilsdruff um Karten für einen Abend mit klassischer Musik. Am 14. November war es dann soweit: der Besuch der Semperoper in Dresden als kultureller Höhepunkt in der dunkleren Jahreszeit. Auf dem Programm: TOSCA von Giacomo Puccini, ein packender Opern-Thriller, in dem persönliche Leidenschaften und politische Willkür eng miteinander verwoben sind.   Ohne Happy-End: die Suche nach persönlichem Glück in stürmischen Zeiten scheitert tragisch für alle Hauptfiguren der Handlung.                  

Die Jugendlichen aus dem Schlupfwinkel in Limbach sowie einige ehemalige Bewohner wurden von Ehrenamtlichen des Netzwerks Asyl Wilsdruff begleitet. Zur Vorbereitung auf den Abend gab es am 30. Oktober und am 12. November Einführungsabende im Schlupfwinkel mit Informationen zur Geschichte der Semperoper, der Handlung von Tosca sowie natürlich ein erstes Reinhören in die Musik.

Es war der erste Opernbesuch im Leben der Jugendlichen, deshalb wurden auch allgemeine Verhaltensweisen in der Oper besprochen, etwa die Wahl der Kleidung oder dass man nur in den Pausen aufstehen und rausgehen kann. Durch die Ehrenamtlichen des Netzwerks wurde auch die gemeinsame Fahrt nach Dresden und zurück sichergestellt.

So wurde der Opernbesuch ein besonderes Erlebnis für alle. Für die Jugendlichen war es eine ganz neue Erfahrung, die es auch zu verarbeiten gilt. Am Abend nach der Aufführung zeigten sich alle beeindruckt von diesem ersten Kontakt mit der klassischen Musik. Sicher ein prägendes Erlebnis, das lange noch im Gedächtnis der Jugendlichen haften bleibt. Und ein schöner gemeinsamer Abend, der bei allen positiv nachwirkt.

Die Veranstaltung wurde gefördert durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Landesprogramms Integrative Maßnahmen.

18.11.2019  Richard Zips