Fakten

Folgende Stichpunkte sind die Zusammenfassung der Broschüre „pro menschenrechte. contra vorurteile.“ herausgegeben von PRO ASYL e.V.

Europa nimmt nur wenige Flüchtlinge auf

  • 81 % aller Flüchtlinge weltweit leben in Entwicklungsländern, meistens in den Nachbarländern der Krisengebiete.
  • 2012 mussten 7 Millionen Menschen flüchten, nur 355.000 baten in europäischen Ländern um Asyl, das sind ca. 5 %.

99 % der Asylsuchenden haben gute Gründe

  • Die meisten Flüchtlinge kommen aus Kriegsgebieten oder aus Ländern, wo Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung stehen (Afghanistan, Syrien, Irak, Iran).
  • Roma werden in Europa wie keine andere Gruppe abgelehnt und benachteiligt. Auch in Deutschland werden sie oft in Schnellverfahren abgelehnt, ohne individuelle Asylgründe zu prüfen.

Wir sind mitverantwortlich dafür, dass Menschen flüchten müssen

  • Europäische Regierungen stützen Gewaltherrschaften wie in Libyen, Tunesien, Irak und Syrien mit dem Ziel der »vorverlagerten Flüchtlingsabwehr«.
  • Der CO₂-Ausstoß der Industrieländer verursacht Klimaflüchtlinge.

Die Unterbringung ist keine Platzfrage, sondern eine Frage der Organisation

  • Mit guter Planung können auch in Deutschland viele Flüchtlinge untergebracht werden. Am sinnvollsten ist die Unterbringung in Wohnungen, statt in »Gemeinschaftsunterkünften«.

Flüchtlinge sind nicht straffälliger als andere Menschen

  • Vorurteile, Misstrauen und fehlende Kommunikation verhindern das Gefühl von Sicherheit.
  • Wo jeder jeden kennt, fühlt man sich wohl.
  • Das Kennenlernen der ankommenden Flüchtlinge wird helfen, uns wohl zu fühlen.

Menschenrechte zu wahren, kostet Geld – wir können es uns leisten

  • Es ist eine humanitäre und völkerrechtliche Pflicht Flüchtlinge zu schützen, auch wenn es Geld kostet.
  • Eine Langzeitstudie von 2004 belegt, dass Zugewanderte langfristig mehr Steuern zahlen als Leistungen aus der Sozialkasse empfangen.
  • Je mehr in Flüchtlinge investiert wird, desto eher gewinnt unsere Gesellschaft auch wirtschaftlich.

Unsere Gesellschaft ist auf Zuwanderung angewiesen

  • Von 1,08 Millionen Zugewanderten 2012 waren nur 65.000 Asylsuchende.
  • Es kamen viele Studierende, Geschäftsleute, Arbeitnehmer.
  • 712.000 wanderten (wieder) aus. Es gab also ein Zuwanderungsplus von weniger als 300.000.
  • Da unsere Bevölkerungszahlen zurück gehen, sind wir auf Zuwanderung angewiesen, für die Wirtschaft, die Zahlung von Renten und die Versorgung der Kinder.

Deutschland war schon immer ein Zuwanderungsland

  • Es gibt keine »reine deutsche Kultur«.
  • Alle Geschichte ist immer auch die Geschichte von Migration, die deutsche Geschichte ebenfalls.

Flüchtlinge nehmen keine Arbeitsplätze weg

  • Forschungen belegen, dass Zuwanderung keine Auswirkung auf den Arbeitsmarkterfolg von Einheimischen hat.
  • Das eigentliche Problem ist die ungleiche Verteilung des Wohlstandes. Das hat aber nichts mit den Flüchtlingen zu tun.