Am Nachmittag des 10.5.2015 fanden sich Mitglieder des Netzwerks Asyl, interessierte Bürger und Flüchtlinge aus Wilsdruff und Braunsdorf im Hinterhof der katholischen Kirche ein. In den Räumlichkeiten der Kirche waren schon Kuchen aufgereiht und wurde fleißig Kaffee und Tee gekocht. Draußen wurden neue Bekanntschaften geschlossen, Wiedersehen gefeiert und in der warmen Frühlingssonne geschwatzt. Gegen 15 Uhr versammelten sich alle Angekommenen im (für die unerwartet vielen Gäste viel zu kleinen) Gemeinderaum und lauschten den Eingangsworten von Hermann Hepp-Schwab. Gleichzeitig wurde seine Begrüßung und die damit verbundene Vorstellung des Netzwerks in verschiedene Sprachen, an den jeweiligen Tischen übersetzt. Für Außenstehende klang das Wirrwarr von Sprachen sehr amüsant. Den Worten folgte das Essen und jeder gönnte sich ein oder mehrere Stücke der vielen verschiedenen Kuchen. Es entwickelte sich ein geselliges Zusammensein. Kinder spielten und rannten umher, verschiedene Wilsdruffer Bürger bekundeten ihre Mithilfe und boten zum Teil ihre sprachlichen Fähigkeiten zur Verständigung an, Projekte wurden ins Auge gefasst und neue Bekanntschaften geschlossen.
Gegen 16 Uhr versammelten sich Kinder, Jugendliche und Väter, um zum Fußball spielen in den Park zu gehen. Mit etwa 25 Personen spazierte dann eine bunte Truppe durch Wilsdruff. Im Park angekommen, kristallisierten sich recht schnell zwei Gruppen heraus. Die einen die Fußball spielen wollten und die anderen, die sich lieber auf dem Spielplatz vergnügen wollten. Es war ein lustiges Kicken im hoch stehenden Löwenzahn. Der Trainer der 1.Männermannschaft von Wilsdruff Lutz Neumann war auch mit dabei. Schwitzend und lachend verflogen die fast eineinhalb Stunden wie im Flug. Danach ging es hungrig wieder zurück zur katholischen Kirche, in der derweil fleißig gekocht, gebraten und gegrillt wurde. Denn viele der Frauen und Mädchen bereiteten gemeinsam ein multikulturelles Abendessen vor. Neben typisch deutschen Grillgerichten erwartete einen syrische und georgische Spezialitäten, scharfe Pizzagebäcke, Chatschapuri und Knoblauchdips. Ein Essen mit internationalem Flair wurde dann am Buffet hergerichtet. Gegen 19.30 verlief sich langsam der Abend. Viele, vor allem Familien mit kleinen Kindern, gingen heim, einige räumten auf oder unterhielten sich noch eine Weile im abendlichen Innenhof, bevor ein jeder dann wieder seiner eigenen Wege ging.
Ein rundum gelungener Tag ging vorbei. Ein Tag an dem Begegnung geschaffen wurde und dem Ziel einer gelingenden Integration der Flüchtlinge in Wilsdruff die Tür ein Stück weiter geöffnet werden konnte.
Ein besonderer Dank geht an die Katholische Kirche von Wilsdruff, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.